Angetestet: DrayTek Vigor 2860ac & VigorAP 910c

Der Urlaub ist um und von DrayTek Deutschland kam ein Paket mit einem Vigor 2860acVigorAP 910c als Leihstellung für 30 Tage!

Jetzt habe ich mal die FRITZ!Box 7590 und den FRITZ!WLAN Repeater 1750E temporär raus geworfen und das DrayTek Equipment eingebaut.

DrayTek Vigor 2860ac – VDSL Router

Den DrayTek Vigor 2860ac gibt es schon ein paar Tage am Markt und das eingebaute VDSL Modem unterstütz aktuelles VDSL vectoring, so wie es von der Telekom vermarktet wird. Auch mit Telekom Entertain gab es nach einem kurzen einlesen in die How-Tos keine Probleme.

Zur Ausstattung: Neben dem Port für das integrierte VDSL Modem gibt es noch ein WAN Ethernet Port für zum Beispiel ein Kabelmodem und 2 USB Ports für 3G/LTE Sticks um ein Loadbalancing oder Failover zu machen. Sechs weitere Gigabit Ethernetports sorgen für ausreichend Anschlussmöglichkeiten.

Auf der Rückseite werden die drei mitgelieferten Antennen angeschraubt und das Netzteil verbunden. Mehr gibt es nicht. Wer Telefonports haben will, der braucht den Vigor 2860Vac oder ein externen VoIP Adapter. Für die Testphase habe ich einfach alle Festnetzanrufe auf eine Mobilfunknummer weitergeleitet, dank Telekom Magenta Eins Vorteil ja kostenlos.

Konfiguration des Vigor 2860 für Telekom Entertain

Zu erst muss gesagt werden, dass es für VDSL fünf verschiedene Firmwares gibt, die scheinbar jeweils eine unterschiedliche Konfiguration des Modems haben. Wenn der vectoring VDSL Sync nicht wie erwartet ist, soll einfach mal eine andere probiert werden.

Die Einwahl über PPPoE bei der Telekom stellt sich auch ein wenig anders da als bei der FRITZ!Box 7590, hier gibt es keine 4 Felder, wo man die Daten von dem Telekom schreiben abtippern kann. Man muss sich den Usernamen selbst zusammen setzen. Wenn man Telekom Entertain nutzt, dann muss man noch das Multicasting konfigurieren, hier wird unterschieden, ob es über VLAN7 oder VLAN8 kommt.

Einrichten von VPN für iOS, mac OS, Windows und LAN Kopplung zur FRITZ!Box

Die GUI ist nicht so klick-bunt, wie das gewohnte FRITZ!OS und es ist alles auf englisch. Wer aber gerne viele Einstellungsmöglichkeiten hat und schon mal was mit Netzwerken gemacht hat, der wird sich zügig zurecht finden und den Vigor 2860 Series Router schnell konfiguriert haben.

Für die VPN Konfiguration zu iOS und LAN Kopplung zur FRITZ!Box gibt es auch How-Tos. Alles in allem waren die VPNs schnell konfiguriert und alles einsatzbereit.

Konfiguration des Wi-Fi & VigorAP 910c

In unserem Haus, welches sich über drei Etagen zieht, gab es schon immer das Problem alles mit einem Wi-Fi Access Point abzudecken. Das hat sich auch jetzt nicht geändert, doch DrayTek hat da eine schöne Lösung.

Zentrales Access Point Management für bis zu 20 APs über das Webinterface des Routers. Ein mal alles in einem Profil konfigurieren und bei bedarf zieht sich einer oder zwanzig DrayTek VigorAP 910c die Konfiguration und roamt von einem AP zum nächsten – Band steering inklusive. Natürlich kann man pro Frequenz (2.4 oder 5 GHz) bis zu 4 SSIDs konfigurieren und diese unterschiedliche VLANs zuordnen, Bandbreitenbegrenzungen, Black/Whitelists etc pp. So können auch größere Häuser, Wohneinheiten und Büros mit einem einfach zu managenden Wi-fi versorgt werden.

Erster Eindruck zum DrayTek Vigor 2860ac

Also im direkten Vergleich zur FRITZ!Box 7590 fehlt dem DrayTek Vigor 2860ac schon etwas. Er ist keine eierlegende Wollmilchsau aber die Vigor 2860 Series kann mit einem robusten VDSL Modem (vectoring fähig) aufwarten. Eine sehr fein einzustellende Software, ein sehr performantes VPN. Fehlende Funktionen wie DECT kann man über ein Gigaset C430A Go oder durch ein gebrauchtest Gigaset N510 IP Pro ersetzen, sofern man nur DECT und keinen internen S0-Bus braucht. Für den etwas begabteren Heimnetz Enthusiasten ist ein Router wie der Vigor 2860ac sicher die bessere Wahl, da man wesentlich flexibler ist als bei den einfacher gestrickten Consumer Produkten, wobei die FRITZ!Boxen noch flexibler sind als die Telekom Speedports.

Als nächstes werde ich die VPN Funktionen noch ein wenig testen um zu schauen, wie viel durch die Leitung geht. 🙂

 

Autor: Christian Hans

Familienvater, Ehemann, Business Systems & VMware Specialist, Blogger, eMobility, Photovoltaik, ...

7 Gedanken zu „Angetestet: DrayTek Vigor 2860ac & VigorAP 910c“

    1. Mit der ersten Firmware war der Sync schlecht (70/30). Jetzt mit der zweiten getesteten vectoring Firmware fast voll, ca 5% fehlen. Werde vectoring Firmware 3 und 4 auch noch mal testen. Es ist ein wenig weg von Klick bunt hin zu überlegen was man konfigurieren sollte und wie man how tos ließt. 🙂

  1. Hallo,
    ich trage mich gerade auch mit dem Gedanken einen DrayTek VigorAP 910c anzuschaffen, hadere aber noch ein wenig, da ich keinerlei Erfahrung mit DrayTek habe und auch im Netz über besagtes Modell nicht viel finden kann (private Bewertungen/Kommentare).
    Im Vergleich stehen Produkte von Zyxel zur Debatte die auch ein Stück weit günstiger sind.
    Welche Gründe könnte es geben um einen DrayTek zu kaufen?
    Ich suche einen bzw. zwei AP`s um das EF Haus (EG/1. Etage, Holzhaus mit geschütteter Betondecke) abzudecken. Sollten am Ende die gleichen Geräte sein um das einfacher zu gestalten. Verwende eine FritzBox als Router (Zentrales Management ist daher schwierig, aber für 2 Stück kein Problem).
    Danke

    1. Hi,

      was für eine FRITZ!Box hast du? Kannst du die APs per LAN verbinden? Wenn ja, dann würde ich definitiv die FRITZ!WLAN Repeater 1750E bevorzugen als APs. Gerade, wenn man es nicht so mit „advanced“ Konfiguration von WLANs zutun haben will …

      🙂

      Grüße

      Christian

  2. Hi,
    derzeit habe ich eine 3370, werde aber nächstes Jahr von meinem neuen Provider wegen Umstieg auf Glasfase eine neue bekommen (ein größeres Modell). Wobei ich eigentlich eine geliehene nicht mag … werde das vielleicht auch noch ändern und mir eine neue kaufen.
    FritzBox ist halt in allen Punkten einfach eine gute Wahl, wobei ich vor einigen Jahren auch schon einmal AVM Repeater hatte und davon wieder weg bin. Hatte mir dann einen Zyxsel AP gekauft und an die FritzBox gehängt.
    Hatte nun im Zuge des Glasfaseranschlussen vor mein Netzwerk ein wenig umzubauen mit unmanaged Switch und eben zwei AP`s (EG + 1. ET). Verkabelung uber LAN ist selbsredend. Keinen Repeater! Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
    Vor Konfigurationsarbeit und Wissenserweiterung habe ich keine Angst (nutze seit fast 20 Jahren Linux (Debian))!
    Warum sollte ich also an einer FritzBox besser einen AVM Repeater nutzen?
    Wobei ich diesen als AP nutzen würde.
    Ich habe mir auch den HPE M330 und diverse Zyxel AP`s angesehen.
    Mir schwebt eine Deckenmontage vor um eine gute Ausleuchtung zu erhalten.
    Da fallen die AVM Geräte schon einmal weg.
    Kannst Du mir zu dem DrayTek den etwas sagen?
    Hast Du Erfahrungen mit DrayTek im generellen und nutzt du diese selber, oder testest du nur als Produkttester?
    Macht der DrayTek nur Sinn in Verbindung mit dem DrayTek Router?

    Gruß
    Christopher

    1. Wenn der „FRITZ!WLAN Repeater 1750E“ über LAN verbindest, dann ist er ja auch ein Accesspoint und agiert nicht als „Repeater“. Wenn er dann noch mesht (mit aktuellen FRITZ!Boxen tut er das) dann ist das recht gut. Keine Probleme mit Handover und band steering … muss ehrlich sagen, dass ich damit sehr zufrieden bin.

      Bei Deckenmontage ist das AVM Produkt wirklich raus. Gegen den DrayTek sprach nichts, es gab viel zu konfigurieren und er lief stabil. Wenn ich ein komplett neues Netzwerk layouten würde, dann würde ich es auch wieder in betracht ziehen.

  3. Was in der Kombi Fritz!Box / DrayTek entfallen würde, wäre das zentrale Management.
    Das stört mich aber erste einmal nicht, da ich nur zwei AP`s im Haus plane.
    Sicherlich fallen dann einige sinnvolle Funktionen des 910c weg, aber das ist halt die Frage in wie weit das relevant ist.
    Ich muss ja auch immer davon ausgehen, dass mein Provider mir einen anderen Router als die Fritz!Box zur Verfügung stellt. Was mache ich dann (außer mir einen eigenen kaufen, was ich für normal auch mache).
    Das würde ja auch bedeuten, dass wenn ich mir einen Zyxsel AP kaufe, ich auch einen Zyxsel Router einsetzen sollte um alles sinnvoll miteinander nutzen zu können,oder?
    Deswegen müssen die AP`s auch standalone fähig sein und dürfen kein Management erfordern. Webinterface ist ohne hin Pflicht. Kein proprietären Schnicki Schnack, da Linux :-)!
    Was ich schon geschrieben habe: HPE macht auch einen guten Eindruck, was ich gar nicht wusste das die da so aufgestellt sind.
    AVM scheidet für mich aus, da ich verkabeln möchte und als Deckenmontage, max. Wandmontage wenn das Sinn macht. Nur PoE fähige Geräte erwünscht :-)!
    Ich wäre auch nicht von einem DrayTek Router abgeneigt, wobei ich schon glaube das dieser im Vergleich zu einer Fritz!Box eine härtere Nummer in Punkto Konfig ist (hast Du ja auch geschrieben).
    DrayTek wird bei einigen großen Händlern im Netz leider mit nicht so guten Rezensionen bedacht, was mich stutzig macht. Daher hier auch die Frage nach Deinen Erfahrungen mit DrayTek.
    Danke

    Gruß
    Christopher

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